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Astigmatismus

Definition des Astigmatismus

Der Astigmatismus bezeichnet einen Brechungsfehler des Auges, bei dem der einfallende Lichtstrahl in das Auge nicht auf einen Brennpunkt gebündelt auf der Netzhaut abgebildet wird, sondern es entstehen zwei Brennlinien, die ein unscharfes Bild produzieren. Anstatt eines Punktes ist ein Stab auf der Retina erkennbar, aus diesem Grunde wird der Astigmatismus auch als Stabsichtigkeit bezeichnet. Umgangssprachlich hat sich der Begriff „Hornhautverkrümmung“ eingebürgert, da im Bereich der Hornhaut der häufigste Grund dieser Fehlsichtigkeit liegt. Durch eine nicht kreisförmige, sondern asymmetrisch, torisch verlaufende Form der obersten Schicht des Auges wird das Licht nicht gleichmäßig gebrochen. Entweder wird es bei stärkerer Krümmung stärker gebrochen oder bei schwächerer Krümmung mit zu geringer Brechkraft. In seltenen Fällen liegt die Ursache im Bereich der Linse des Auges. Entweder durch eine ungleichmäßige Oberfläche dieser oder durch einen Fehler bei der Anpassung der Linse, der Akkommodation. Vernarbungen der Hornhaut durch Verletzungen oder Operationsnarben können ebenso die Ursache sein. Ein physiologischer Astigmatismus, angeboren oder wachstumsbedingt, besteht bei einem Wert bis zu 0,5 Dioptrien.

Den Astigmatismus diagnostizieren

Erstes Anzeichen dieser Fehlsichtigkeit ist unscharfes, verschwommenes Sehen in der Ferne, aber auch in der Nähe. Durch verschiedene Messungen kann der Augenarzt den Grad der Hornhautverkrümmung bestimmen. Bei der objektiven Refraktionsmessung wird ein Bild auf den Augenhintergrund mittels Infrarot projiziert, vorgeschaltete Linsen stellen das Bild scharf. Da die Akkommodation der Linse das Ergebnis verfälschen könnte, wird der Ziliarmuskel des Auges mit medikamentösen Augentropfen für eine kurze Zeit gelähmt.
Danach ermittelt der Augenarzt bei der subjektiven Refraktion die Sehschärfe mittels eines Sehtests mit Hilfe verschiedener Linsen. Die Topographie der Hornhaut kann mit Hilfe eines Ophthalmometers oder eines Keratografen vermessen werden und sichern eine umfangreiche Diagnose.

Korrektur dieses Sehfehlers

Es stehen verschiedene Möglichkeiten der Korrektur zur Auswahl. Bei bis zu einem gewissen Grad des Astigmatismus erfolgt die Korrektur durch eine Brille mit zylindrischen Gläsern, aber auch durch Kombinationen aus spärischen und torischen Gläserformen.

Guten Ausgleich bieten auch Kontaktlinsen, die in sphärischer oder torischer Form durch den Augenarzt oder Optiker angepasst werden. Nach einer anfänglichen Gewöhnungsphase werden sie meist gut vertragen und schränken das Blickfeld nicht ein.

Auch gibt es die Möglichkeit, sich in einer Augenklinik einem sogenannten refraktivem chirurgischen Eingriff zu unterziehen. Die Hornhaut wird hierbei mit einem Laser, der sogenannten Lasik Technik behandelt. Nach örtlicher Betäubung der Augen wird jeweils ein Auge mit einem Ring fixiert, damit kein Lidschlag erfolgt. Von der Hornhaut präpariert man einen Deckel, der nach Bearbeitung der darunter liegenden Hornhautschicht wieder aufgesetzt wird und anwachsen kann. Diese Behandlung dauert zwischen fünf bis zehn Minuten.

Die Entscheidung, die Augen lasern zu lassen, sollte gut überlegt werden, da es sich um eine Operation am Auge handelt. Der Behandelte ist allerdings bei dieser Art der Korrektur nach erfolgreicher Therapie in den meisten Fällen auf keine Hilfsmittel mehr angewiesen.

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